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Analyse: Retail Index sucht nach temporärem Anstieg weiter klare Richtung

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Der Global Retail Attractiveness Index (GRAI) des Asset Managers Union Investment ist weiter auf Kurssuche. Der Krieg in der Ukraine habe die Erholung an den europäischen Einzelhandelsmärkten, die nach Ende der Lockdowns überall spürbar wurde, ab März massiv abgebremst. Bedingt durch die zwischenzeitlich starke Aufholbewegung im Januar und Februar sichert sich der GRAI im ersten Quartal 2022 aber sein vergleichsweise gutes Niveau.

Die Einbußen im ersten Quartal lassen den Index etwas auf 111 Punkte (vorher 113 Punkte) sinken. Gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres legt der Index jedoch deutlich um zwölf Punkte zu. „Die erfreuliche Nachricht ist, dass im Vergleich zum Vorjahr in ausnahmslos allen 15 europäischen Ländern, die der Index, erfasst, der Trend nach oben zeigt“, sagt Olaf Janßen, Leiter Immobilienresearch bei Union Investment. „Es ist davon auszugehen, dass sich im zweiten Quartal, wenn Inflation, Lieferengpässe und weitere Folgen des Krieges in der Ukraine stärker auf die Sentiments bei Händlern und Konsumenten durchschlagen, ein deutlich heterogeneres Bild in der europäischen Einzelhandelslandschaft und im Retail-Index zeigen wird.“

Besonders deutlich fallen die gegenüber dem Vorjahr erzielten Zuwächse in Spanien mit einem Plus von 22 Punkten, sowie in Großbritannien, Portugal und Frankreich mit plus 14 Zählern aus. Was das Niveau des Retail Index betrifft, bilden Tschechien und Polen mit jeweils 121 Punkten das Spitzenduo, gefolgt von Deutschland (120 Punkte) und Portugal (116 Punkte). Das Schlusslicht zum Ende des ersten Quartals 2022 ist Schweden mit 95 Punkten.

„Für das Zwischenhoch des GRAI in Europa ist vor allem die gegenüber dem Vorjahr deutlich verbesserte Stimmung im Einzelhandel verantwortlich“, sagt Olaf Janßen. Die Einzelhandelsstimmung legte im Jahresverlauf um 26 Punkte auf aktuell 107 Punkte zu. Zur positiven Entwicklung des Index leisten auch der Einzelhandelsumsatz (123 Punkte), der im Jahresverlauf 11 Punkte zulegte, sowie der trotz Corona-Pandemie gute Arbeitsmarkt (127 Punkte, plus fünf) starke Beiträge. Deutlich schwächere Impulse kommen von der bereits gegenüber dem Jahresanfang schlechteren Verbraucherstimmung, die aber im Vergleich zum Vorjahr dennoch leicht zulegte (92 Punkte, plus drei).

Wie in Europa verbessert sich der Retail Index im Vorjahresvergleich auch in den beiden Übersee-Regionen. Dabei hält der EU-15-Index (111 Punkte) trotz der Kriegssituation in der Ukraine die Indizes in Nordamerika (103) und Asien-Pazifik (98) weiter auf Distanz. In Nordamerika legt der GRAI im ersten Quartal im Jahresvergleich um acht Punkte zu, in Asien-Pazifik um elf Punkte. In Asien-Pazifik ist die Performance trotz der Zugewinne noch leicht unterdurchschnittlich. Das relativ gute Niveau in Nordamerika stützt sich – wie in Europa – auf starke Zuwächse im Einzelhandelsumsatz sowie auf dem Arbeitsmarkt. Allerdings haben die Stimmungsindikatoren der Händler und Konsumenten bereits deutlich nachgegeben. Spitzenreiter unter den betrachteten Übersee-Ländern ist derzeit Südkorea mit 109 Zählern und einem Plus von 17 Punkten, gefolgt von Kanada (105 Punkte, plus 25) und den USA (102 Punkte, plus sechs). Die schwächste Entwicklung wies erneut der japanische Einzelhandelsmarkt auf. Trotz einem Plus von elf Zählern bleibt der Wert mit 93 der niedrigste alle 20 im GRAI erfassten Werte. (DFPA/mb1)

Die Union Asset Management Holding AG (Union Investment) mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Anbieter für die Fondsvermögensverwaltung innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe.

www.union-investment.de

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