Die Inflationsrate in Deutschland sinkt im Juni 2018 von 2,2 Prozent auf 2,1 Prozent, berichtet der Finanzdienstleister Dr. Klein Privatkunden in einem Zinskommentar. Die Kerninflation, die temporäre Preisveränderungen außer Acht lässt und daher als Grundlage für geldpolitische Entscheidungen dient, habe einen stärkeren Rückgang verzeichnet. Diese fiel von 1,7 Prozent im Mai 2018 auf 1,5 Prozent im Juni 2018. Im Euroraum sei die Kerninflation mit 1,2 Prozent noch deutlicher vom Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) entfernt, heißt es.
„Konjunkturell dürfte sich die Stimmung wieder bessern. Die weiterhin niedrige Inflation nehme aber dennoch den Druck von der EZB, schnell an der Zinsschraube zu drehen“, kommentiert Michael Neumann, Vorstand bei Dr. Klein Privatkunden die aktuellen Entwicklungen. Neumann geht nicht davon aus, dass der im November 2019 scheidende EZB-Präsident Draghi als letzte Amtshandlung die erste Zinserhöhung seiner Amtszeit durchführen werde. Wahrscheinlicher sei es, dass der Leitzins auch bis Ende 2019 auf seinem Rekordtief von null Prozent bleibe. In den USA habe die dortige Notenbank dagegen zwei weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt.
Die Inflation dämpfe aktuell einen möglichen Anstieg der Bauzinsen, erklären die Experten. Trotzdem sei das Risiko steigender Zinsen weiterhin höher als die Chance auf fallende Zinsen“, fasst Neumann die Marktlage zusammen. In den nächsten Wochen erwartet er eine Seitwärtsbewegung.
Quelle: Marktkommentar Dr. Klein
Dr. Klein Privatkunden ist ein Finanzdienstleister mit den Schwerpunkten Baufinanzierung, Versicherung, Ratenkredit und Geldanlage. Das Unternehmen ist es Tochtergesellschaft des Finanzdienstleisters Hypoport AG.
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