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vdp-Immobilienpreisindex verzeichnet neuen Höchstwert

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Die Immobilienpreise in Deutschland stiegen im Schlussquartal 2021 um 8,4 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2020. Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) erreichte mit 187,4 Punkten einen neuen Höchstwert (Basisjahr 2010 gleich 100 Punkte). Der Index basiert auf einer von vdp Research quartalsweise durchgeführten Auswertung echter Immobilientransaktionsdaten von mehr als 700 Kreditinstituten.

Während sich Wohnimmobilien deutschlandweit erneut deutlich verteuerten (10,7 Prozent), verzeichneten die Preise für Gewerbeimmobilien erstmals seit Ende 2020 wieder ein leichtes Plus (0,3 Prozent). Treiber dieser Entwicklung waren die Büroimmobilienpreise, die im Schlussquartal 2021 um 2,1 Prozent anzogen. Die Einzelhandelsimmobilienpreise gaben dagegen um 4,1 Prozent nach – womit der Trend der vergangenen Quartale fortgesetzt wurde.

„Die Covid-19-Pandemie konnte den weiteren Preisanstieg am Immobilienmarkt in Deutschland nicht aufhalten. Im Gegenteil: Die Preise stiegen weiter, speziell bei Wohnimmobilien, erstmals seit einem Jahr auch wieder bei Gewerbeimmobilien. Der Büroimmobilienmarkt hat sich zuletzt spürbar erholt“, sagt Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp. Neben der weiterhin hohen Nachfrage nach Wohnimmobilien, die auf das unverändert niedrige Zinsumfeld zurückzuführen sei, spielten auch die im Jahr 2021 deutlich erhöhten Baupreise, die Baumaßnahmen verteuerten, eine wesentliche Rolle. Die als Folge von Lieferengpässen und der begrenzten Baukapazitäten dynamische Entwicklung der Baupreise stelle überdies eine erhebliche Herausforderung für das Ziel der Bundesregierung dar, 400.000 Wohnungen pro Jahr, davon 100.000 Sozialwohnungen, neu zu bauen, so Tolckmitt.

Wohnimmobilien in Deutschland wurden auch Ende 2021 stark nachgefragt. Der Preisanstieg in Höhe von 10,7 Prozent setzte sich dabei zusammen aus der Verteuerung des selbst genutzten Wohneigentums (plus 12,4 Prozent) und der Preissteigerung bei Mehrfamilienhäusern (plus 9,1 Prozent). Die Neuvertragsmieten erhöhten sich um 3,3 Prozent. In der Folge sank der Liegenschaftszins um 5,3 Prozent. Etwas geringer als in Gesamtdeutschland fiel der Preisauftrieb in den Top-7-Städten aus: Die Wohnimmobilienpreise legten dort im vierten Quartal 2021 durchschnittlich um 10,2 Prozent zu. Dabei verzeichneten Berlin, Köln und München mit 11,1 Prozent, 10,9 Prozent beziehungsweise 10,8 Prozent die höchsten Preisanstiege, gefolgt von Hamburg (plus 9,4 Prozent) und Stuttgart (plus 9,0 Prozent). In Düsseldorf und Frankfurt fiel das jeweilige Preiswachstum mit 8,6 Prozent beziehungsweise 8,0 Prozent etwas niedriger aus.

Die unterschiedliche Entwicklung der beiden Gewerbeimmobilien-Segmente Büro und Einzelhandel im Schlussquartal 2021 ließ sich nicht nur an den Preisen ablesen. So sank der Index der Neuvertragsmieten bei Einzelhandelsimmobilien um 2,5 Prozent, während er bei Büroimmobilien um 0,3prozent zunahm. Der Liegenschaftsindex für Büroimmobilien gab entsprechend um 1,8 Prozent nach, für Einzelhandelsimmobilien stieg der Index hingegen um 1,7 Prozent. (DFPA/mb1)

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) vertritt die Interessen der Pfandbriefbanken gegenüber nationalen und europäischen Entscheidungsgremien sowie einer breiteren Fachöffentlichkeit. Der vdp ist einer der fünf Spitzenverbände, die zusammen „Die Deutsche Kreditwirtschaft“ sind.

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