Die Nürnberger zieht für das Geschäftsjahr 2023 eine gemischte Bilanz. Trotz eines starken Neugeschäfts bei den laufenden Beiträgen stieg der Konzernumsatz nur um 0,3 Prozent auf 4,359 Milliarden Euro. Die gebuchten Bruttobeiträge über alle Versicherungszweige blieben mit 3,547 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Auch die Anzahl der Versicherungsverträge blieb stabil bei 5,8 Millionen.
Das Konzernergebnis sank von 69,8 Millionen auf 42,8 Millionen Euro, hauptsächlich aufgrund hoher Inflation und erheblicher Elementarschäden in der Schadenversicherung. Für das Jahr 2024 erwartet das Unternehmen ein Ergebnis zwischen 40 Millionen und 50 Millionen Euro, bevor es bis 2026/27 auf 100 Millionen Euro steigen soll.
Dr. Wolf-Rüdiger Knocke (68) hat aus gesundheitlichen Gründen sein Mandat als Aufsichtsratsvorsitzender der Holding niedergelegt, bleibt aber Mitglied des Aufsichtsrats. Walter Bockshecker (64), ehemaliges Vorstandsmitglied und seit einem Jahr im Aufsichtsrat der Nürnberger Beteiligungs-AG, soll sein Nachfolger werden.
Die Dividende soll stabil bei 3,50 Euro je Stückaktie bleiben, was einer Dividendenrendite von 5,2 Prozent entspricht. Die Aktionäre werden darüber bei der Hauptversammlung am 14. Mai 2024 entscheiden.
Im Jahr 2023 hat die Nürnberger einige Veränderungen vorgenommen: Harald Rosenberger wurde zum Vorstandsvorsitzenden ernannt und das Vorstandsteam neu formiert. Ein Strategieprozess wurde gestartet, um das Geschäftsmodell, die Unternehmenskultur und die Kostensituation zukunftsfest zu machen. Rosenberger betonte: „Mit diesem Prozess reagieren wir auf die aktuellen Herausforderungen für unser Unternehmen, die Branche und die kommenden Generationen. Der Klimawandel, die Demografie und die geopolitische Situation verändern die Risikosituation und erfordern neue Konzepte für effektive und erschwingliche Sicherheit.“