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Aus der Finanzindustrie stammen vier von zehn Top-Aufsehern

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Eine Studie des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigt, dass Europas Banken Überrenditen am Aktienmarkt erzielen, wenn ihre Mitarbeiter in den Vorstand der Finanzaufsichtsbehörde wechseln. Diese personellen Verflechtungen zwischen Banken und Aufsichtsbehörden sind enger als bisher angenommen. Fast 40 Prozent der Vorstandsmitglieder von nationalen Regulierungsbehörden haben zuvor in der Finanzindustrie gearbeitet.

Die Analyse des IWH basiert auf Daten zu den Karrierepfaden von 185 europäischen Top-Aufsehern. Es wurde festgestellt, dass 38,6 Prozent dieser Führungskräfte zuvor in Banken tätig waren. Dies deutet auf ein potenzielles Risiko für die Finanzstabilität hin. Die Politik sollte daher die Aufsicht verbessern, um mögliche Probleme zu vermeiden.

Es scheint, dass Anleger eine nachsichtige Kontrolle der betreffenden Banken erwarten, wenn ehemalige Mitarbeiter in den Vorstand nationaler Regulierungsbehörden eintreten. Dies kann zu Überrenditen am Aktienmarkt führen. Zudem zeigte die Analyse vor der Einführung der Europäischen Bankenunion, dass Kreditinstitute, deren Alumni zu Aufsehern ernannt wurden, weniger Eigenkapital hielten und schneller wuchsen.

Michael Koetter, Vizepräsident und Leiter der Abteilung Finanzmärkte am IWH, warnt vor möglichen Risiken für die Finanzstabilität aufgrund der Nähe zwischen Banken und Aufsichtsbehörden. Er betont die Notwendigkeit einer verbesserten Bankenaufsicht, um das Vertrauen in das Finanz- und Wirtschaftssystem in Deutschland und Europa zu stärken.

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